In Zeiten von Klimawandel und Umweltkatastrophen suchen Unternehmen vermehrt nach Möglichkeiten, ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren – besonders, da größere Unternehmen ab 2024 dazu verpflichtet sind, in Nachhaltigkeitsberichten ihre Aktivitäten in dieser Hinsicht offen zu legen. Eine...
Die Cloud hat sich etabliert. Daran gibt es keine Zweifel. Im Zuge des Cloud-Monitor 2022 ermittelte das Beratungshaus KPMG einen beachtlichen Anteil von 84 Prozent der 552 befragten Unternehmen, die bereits Cloud-Systeme und -Anwendungen im Einsatz haben. Weitere 13 Prozent stehen wiederum kurz davor oder befinden sich zumindest in der Planungsphase.
Für die steigende Verbreitung gibt es vielfältige Gründe. Die zusehends digital geprägte Wirtschaft verlangt von Unternehmen Anpassungsfähigkeit, Geschwindigkeit und Innovationsfreude – und das auch von IT-Abteilungen und ihrer Infrastruktur. Hier setzen Cloud-Lösungen an. Sie können gezielt eingesetzt nicht nur die Produktivität fördern, sondern entscheidend dazu beitragen, die eigene IT-Landschaft zu modernisieren und schneller auf veränderte Rahmenbedingungen zu reagieren. Unternehmen sind flexibler, können besser skalieren und nicht zuletzt Engpässe bei Ressourcen und Know-how ausgleichen.
Es sind nur einige der vielen Potenziale, die aktuell dazu beitragen, dass die Cloud-Verbreitung in nahezu allen Branchen und Bereichen stetig zunimmt. Doch Cloud ist nicht gleich Cloud. Wer entsprechende Services einsetzen möchte, kommt nicht an der Frage vorbei, welches Cloud-Modell sich am besten für die eigenen Anforderungen eignet.
Im Folgenden erfahren Sie mehr über die wichtigsten Eigenschaften von Private Cloud, Public Cloud und Hybrid Cloud.
Public Cloud
Die Public Cloud zeichnet sich durch ihre gemeinsam genutzte Infrastruktur aus. Kunden beziehen über das Internet Dienste aus einer mehrmandantenfähigen Umgebung, die ein Provider betreibt und verwaltet. Bildlich erklärt wird dies gerne mit einem Haus, in dem sich mehrere Wohnungen befinden. Die Wohnungen sind klar voneinander getrennt und nur der Mieter kann sie betreten. Sie befinden sich jedoch im selben Gebäude.
Die gemeinsam genutzten Ressourcen bringen einige Vorteile mit sich. So zeichnen sich Public Cloud-Services oft durch ihre hohe Skalierbarkeit und Flexibilität aus. Unternehmen können ihre Nutzung je nach Angebot flexibel erweitern und nach oben oder unten anpassen. Hinzu kommt, dass Verwaltung und Betrieb der Infrastruktur ganz in den Händen des Providers liegen. Dieser kümmert sich somit um Verfügbarkeit, Sicherheit und trägt Sorge, dass Anwendungen stets auf dem neusten Stand sind.
Profitieren können davon unter anderem kleine und mittlere Unternehmen, die über keine IT-Abteilung verfügen oder diese entlasten wollen. Zusätzlich entfallen Investitionen in eigene IT-Infrastruktur. Cloud Provider setzen zudem auf hohe Sicherheitsstandards und schützen ihre Rechenzentren und die Daten ihrer Kunden mit Maßnahmen, die kleinere Unternehmen auf diesem Niveau aufgrund der Ressourcenanforderungen nicht umsetzen könnten.
Es gibt jedoch Branchen und Szenarien, für die sich Public Cloud-Services beispielsweise aufgrund von besonderen Compliance- oder Sicherheitsstandards nur eingeschränkt eignen. Die Public Cloud kommt daher meist für weniger sensible Daten und Anwendungen zum Einsatz. Darüber hinaus gilt es zu beachten, dass Public Cloud-Dienste oftmals stark standardisiert sind und nur bedingt an individuelle Anforderungen angepasst werden können.
Private Cloud
Hier spielt die Private Cloud ihre Stärken aus. Die dedizierten Ressourcen der Private Cloud stehen gezielt nur einem Unternehmen zur Verfügung, das die alleinige Kontrolle behält. Sie können zudem in Form maßgeschneiderter Services ganz an die eigenen Anforderungen angepasst werden. Ist die Public Cloud eine Wohnung, stellt die Private Cloud also ein Haus dar, das nur die Mieter*in betreten kann.
Das Private Cloud-Modell gewährt Unternehmen größtmögliche Unabhängigkeit, Sicherheit und Anpassungsfähigkeit, steht der Public Cloud aber auch in Hinblick auf Flexibilität und Skalierbarkeit nur in wenig nach. Vor allem in Form einer gehosteten Variante. Denn Unternehmen haben die Wahl, die Private Cloud-Infrastruktur selbst On-Premises zu betreiben, oder den Verwaltungsaufwand zu reduzieren und in Form einer Hosted Private Cloud in die Hände eines IT-Service Provider zu legen.
Welches Modell ist das passende?
Eine Blaupause für die Entscheidung zwischen den verschiedenen Cloud-Modellen gibt es nicht. Ihre individuellen Vorteile dienen jedoch als hilfreiche Anhaltspunkte für eine optimale Wahl. So kann sich die Public Cloud beispielsweise für Unternehmen eignen, die sich ganz auf ihr Kerngeschäft konzentrieren möchten und über geringe IT-Ressourcen verfügen. Und auch bei großen Datenmengen und Workloads spielt die Public Cloud ihre Stärken aus.
Die Private Cloud bietet Unternehmen wiederum ein hohes Maß an Kontrolle und Anpassungsfähigkeit bei optimalen Sicherheitsvoraussetzungen – auch für sensible Daten. Sie kann zum Einsatz kommen, wenn individuelle Lösungen gefordert sind oder ein Unternehmen besondere Datenschutz- beziehungsweise Compliance-Anforderungen hat. Eine Hosted Private Cloud sorgt zudem dafür, dass sich Unternehmen auch bei diesem Modell ganz auf externe Unterstützung bei Betrieb und Verwaltung verlassen können.
Hybrid Cloud: eine Brücke schlagen
Unternehmen müssen sich aber nicht notgedrungen zwischen den Modellen entscheiden. Sie können die beiden (beziehungsweise drei) Welten auch in Form einer Hybrid Cloud verknüpfen. Die Hybrid Cloud ist kein eigenständiges Modell, sondern eine Kombination aus Public Cloud, Private Cloud und gegebenenfalls On-Premises-IT.
Dieser Ansatz bietet die Möglichkeit, die jeweiligen Stärken der Konzepte ganz an die eigenen Anforderungen anzupassen. So können kritischen Daten und Anwendungen weiterhin On-Premises oder über eine Private Cloud betrieben werden, während sich nicht kritische Workflows in der Public Cloud abbilden lassen. Die Hybrid Cloud kombiniert somit Sicherheit, Geschwindigkeit, Flexibilität und Skalierbarkeit in einer individuell ausgerichteten Struktur. Voraussetzung ist jedoch, dass Unternehmen vorab eine Prüfung und klare Klassifizierung ihrer Daten und Anwendungen vollzogen haben und das notwendige Know-how vorhanden ist, um alle Umgebungen nahtlos miteinander zu verknüpfen.
Ihr Weg in die Cloud
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