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Warum Sie eine IT-Sicherheitsstrategie brauchen

Geschrieben von Lisa Placa | 22.4.24

Ob Ransomware-Attacke oder Phishing-E-Mail – kaum eine Minute vergeht ohne einen Cyber-Angriffsversuch. Die Anzahl der Cyberangriffe hat laut BSI in den letzten Jahren stark zugenommen, wobei auch die Komplexität der Angriffsarten deutlich gestiegen ist und die Kriminellen durch "Cybercrime-as-a-Service" sogar immer professioneller agieren.  

Die Cyberkriminalität floriert somit geradezu und die Taktiken der Angreifer sind so vielfältig wie die Schwachstellen in Unternehmensnetzwerken. Mit der voranschreitenden Digitalisierung und der damit einhergehenden Vernetzung sowie neuen IT-Strategien wie Cloud Computing entstehen zahlreiche Vorteile für Unternehmen – doch damit einhergehend steigen auch die Ansprüche an die IT-Sicherheit

Zusätzlich zu den klassischen Risiken – etwa interne Fehler, Brände oder auch Stromausfälle – ist die Cyberkriminalität die stärkste Bedrohung für die IT-Sicherheit in Unternehmen geworden. Um sich gegen die vielfältigen und zunehmenden Bedrohungen zu wappnen, müssen Unternehmen eine umfassende und zukunftsorientierte IT-Sicherheitsstrategie verfolgen.  

Bei der Ausarbeitung einer IT-Sicherheitsstrategie spielen zahlreiche Anforderungen und Einflussfaktoren eine Rolle, beispielsweise gesetzliche Vorgaben oder auch Anforderungen von externen Stakeholdern. 

Erfahren Sie in unserem Blogartikel, warum eine IT-Sicherheitsstrategie unabdingbar ist und welche Ziele und Anforderungen Sie dabei im Auge behalten sollten. 

1. Organisationsziele


Eine IT-Sicherheitsstrategie verfolgt prinzipiell das Ziel, den Schutz der Unternehmensdaten und -informationen zu gewährleisten, um die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit sensibler Unternehmensdaten sicherzustellen. Somit sollen die Daten und Informationen vor unbefugtem Zugriff, Diebstahl oder Manipulation geschützt werden. 

Im Sinne der Business Continuity (Geschäftskontinuität) sollten die Unternehmenssysteme und -daten darüber hinaus auch im Falle einer Katastrophe oder eines Cyberangriffs verfügbar bleiben.  

Je nach Branche und Art des Unternehmens haben Sie gegebenenfalls weitere individuelle Sicherheitsziele als Geschäftsführer*in von den Unternehmenseigentümern bekommen oder spezielle Richtlinien einzuhalten, die unternehmensseitig aufgestellt wurden.  

Insbesondere beim Umgang mit sensiblen Daten, etwa im Finanz- und Bankwesen oder im Umgang mit Patientendaten im Health-Care-Bereich bzw. im Gesundheitswesen, sind besondere Schutzmaßnahmen notwendig.  

2. Rechtliche Anforderungen

Oftmals spielen rechtliche und vertragliche Anforderungen eine wichtige Rolle in Ihrer IT-Sicherheitsstrategie. Somit sind gesetzliche Bestimmungen wie beispielsweise die DSGVO einzuhalten oder auch vertragliche Verpflichtungen in der Zusammenarbeit mit Kunden, Partnern und Lieferanten.  

Nicht zuletzt durch die ab Oktober wirksame NIS-2-Richtlinie ist ein neuer rechtlicher Rahmen gesetzt worden, der für viele Unternehmen in diesem Jahr relevant wird.  

Die Richtlinie soll die Europäische Union besser gegen Cyberangriffe wappnen und die Cyber-Resilienz stärken, z. B. durch das Einrichten von Risiko- und Notfallmanagement sowie Sicherheitstechnologien. Auch die zeitnahe Meldepflicht von schwerwiegenden Sicherheitsvorfällen an nationale Behörden wird ein Bestandteil sein. 

Die Einhaltung gesetzlicher und regulatorischer Anforderungen sollte somit ein wichtiger Bestandteil Ihrer IT-Sicherheitsstrategie sein, um rechtliche Konsequenzen und finanzielle Strafen zu vermeiden. 

3. Ressourcen - personelle und finanzielle Anforderungen

Auch personelle Ressourcen beeinflussen Ihre IT-Sicherheitsstrategie maßgeblich. Die Mitarbeitenden sollten im Bilde sein, wie wichtig die IT-Sicherheit für das Unternehmen ist und ihre Verantwortlichkeiten bzw. Rollen kennen. Ansonsten stellen Sie selbst eine Gefahrenquelle dar, wenn Sie z. B. durch mangelnde Sensibilisierung oder aus Unwissenheit sensible Informationen an externe Parteien herausgeben oder Sicherheitsrichtlinien missachten.  

Ein wesentlicher Punkt ist deshalb z. B. die Weiterbildung durch regelmäßige Schulungen und Sensibilisierungsmaßnahmen in Bezug auf IT-Sicherheit und Cyber-Crime. 

Um sich vor finanziellen Verlusten zu schützen, ist es unabdingbar Sicherheitsvorfälle wie Datenverluste oder Betriebsunterbrechungen zu vermeiden. Eine effektive Sicherheitsstrategie hilft dabei, diese Risiken zu minimieren und die finanzielle Stabilität Ihres Unternehmens zu schützen. 

4. Externe Anforderungen

Auch von extern werden zahlreiche Stakeholder Ihre IT-Sicherheitsstrategie im Unternehmen beeinflussen. Anforderungen von Aktionären oder Gesellschaftern müssen ebenso bedacht werden wie die individuellen Verträge mit Lieferanten

Gegenüber Ihren Kunden können unterschiedliche vertragliche Verpflichtungen zum Tragen kommen, die je nach Größe oder Unternehmensart seitens der Kunden unterschiedliche Auswirkungen auf Ihre IT-Sicherheitsstrategie haben. 

5. Interne Anforderungen

Interne Richtlinien und unternehmensinterne Best Practices sind ebenso wichtig wie externe Vorschriften für Ihre IT-Sicherheitsstrategie und sollten in die Definition mit einbezogen werden.  

Die IT-Sicherheitsstrategie sollte mit den internen Geschäftszielen und den internen Unternehmensprozessen abgestimmt sein. 

Die Bedeutung Ihrer IT-Sicherheitsstrategie 

Ihre IT-Sicherheitsstrategie ist fundamental für den Unternehmenserfolg. Die Verantwortung für die IT-Sicherheit sollte deshalb auch bei der Geschäftsführung liegen, denn diese trägt das Haftungsrisiko gegenüber der Firma und gegenüber Dritten. Sie erlässt die IT-Security-Strategie und trägt das Restrisiko, während der oder die Informationssicherheitsbeauftragte (ISB) die Geschäftsführung berät.  

Insbesondere vor dem Hintergrund der NIS-2-Richtlinie und ihren Sicherheitsanforderungen wird die Verbindlichkeit für die Geschäftsführung noch einmal deutlicher, denn bei Nichteinhalten der NIS-2-Maßnahmen kann die Leitungsebene haftbar gemacht werden. Die Haftung kann sich auf bis zu 2 % des globalen Jahresumsatzes eines Unternehmens belaufen. 


Eine effektive Sicherheitsstrategie sollte Sie somit dabei unterstützen: 

  • fundierte Entscheidungen für Ihr Unternehmen zu treffen
  • die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit Ihrer Daten zu gewährleisten
  • das Vertrauen Ihrer Kunden zu sichern
  • Compliance-Themen gerecht zu werden und vertraglichen Anforderungen einzuhalten 
  • den Geschäftserfolg sowie die Business Continuity Ihres Unternehmens sicherzustellen 

netgo unterstützt Sie gerne, wenn es um IT-Sicherheit geht 

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