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IT Security – warum Cybersicherheit auch auf Führungsebene zählt

Geschrieben von Lisa Placa | 22.8.25

 

Das Wichtigste in Kürze

  • Cyberangriffe bedrohen u. a. Kundendaten und die Unternehmensreputation somit ist die IT-Sicherheit keine alleinige Aufgabe der IT-Abteilung und sollte auch auf Führungsebene verankert sein.
  • Fehleinschätzungen können Unternehmen gefährden, denn Angriffe treffen alle Branchen und Unternehmensarten zunehmend auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) 
  • Eine nachhaltige IT-Sicherheitsstrategie setzt klare Verantwortung in der Geschäftsleitung voraus und erfordert eine durchgängig gelebte Sicherheitskultur in allen Bereichen des Unternehmens 

Inhaltsverzeichnis


Warum IT Security in der Geschäf
tsleitung verankert sein sollte
 

IT-Sicherheit wurde lange Zeit als reine „Tech-Aufgabe“ betrachtet. Firewalls, Virenscanner und Passwortrichtlinien galten in vielen Organisationen als ausreichende Schutzmaßnahmen. Doch die heutige Bedrohungslage ist wesentlich komplexer: Cyberkriminelle nutzen gezielte Angriffe oder Schwachstellen in Lieferketten, um sich Zugang zu Unternehmen zu verschaffen. Somit treffen Cyberangriffe längst nicht mehr nur die IT – sie gefährden komplette Geschäftsmodelle, Kundendaten und die Reputation ganzer Unternehmen. 

Diese Risiken sind keine isolierten IT-Probleme mehr, sondern geschäftskritische Herausforderungen. Entscheidungen zur Cloud-Nutzung, zum Outsourcing oder zur Digitalisierung von Geschäftsprozessen haben direkte Auswirkungen auf die Sicherheitslage eines Unternehmens. Entsprechend müssen sie auch auf Ebene der Geschäftsleitung getroffen und verantwortet werden. 

Welche Folgen hat ein fehlender Fokus auf IT-Sicherheit für Unternehmen

Noch immer herrschen in vielen Unternehmen fatale Fehleinschätzungen, z. B. "Wir sind zu klein, um ein Ziel zu sein". Doch die Datenlage zeigt: Die Angriffe auf kleine und mittlere Unternehmen sind weiter gestiegen in 2024, vor allem im Bereich der Ransomware-Attacken, wie das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) berichtete. Auch die Annahme, dass die IT-Abteilung für die gesamte IT Security zuständig sei, kann zu einer vermehrten Unachtsamkeit führen – denn oftmals richten sich Phishing-Attacken per E-Mail gezielt an einzelne Mitarbeitende. 

Wichtig hierbei ist: Die IT-Abteilungen können zwar operative Maßnahmen umsetzen, benötigen aber klare strategische Vorgaben, ausreichend Budget und Rückenwind aus der Führungsebene. 

IT-Security: Verantwortung beginnt oben

Eine funktionierende Sicherheitsstrategie kann nur dann greifen, wenn sie in der Unternehmensleitung fest verankert ist.  

Das bedeutet im Detail: 

  • IT-Sicherheit muss als strategisches Ziel in der Unternehmensplanung berücksichtigt werden. 
  • Risiken müssen geschäftsrelevant eingeschätzt und priorisiert werden. 
  • Budgets für technische, organisatorische und personelle Maßnahmen müssen bereitgestellt werden. 
  • Eine Sicherheitskultur muss aktiv gefördert werden, durch Schulungen, Kommunikation und klare Zuständigkeiten. 

Die Führungsebene hat hier eine Vorbildfunktion: Nur wenn sie IT-Sicherheit ernst nimmt, wird sie im Unternehmen auch gelebt. 

IT Security: Handlungsempfehlungen für die Entscheidungsebene 

Wie können Geschäftsführer*innen konkret dazu beitragen, ihre Organisation sicherer zu machen? Hier einige zentrale Maßnahmen: 

  1. Entwicklung einer Sicherheitsstrategie: Das Thema IT-Sicherheit sollte ein fester Bestandteil der Unternehmensstrategie sein. 
  2. Schaffung von Risikobewusstsein: Die Sensibilisierung für potenzielle Bedrohungen durch regelmäßige Berichte und Risikoeinschätzungen ist ein wichtiger Aspekt in der IT Security. 
  3. Einbindung der IT-Abteilung: Stellen Sie einen Austausch auf Augenhöhe mit der IT sicher, um Bedarfe und Risiken frühzeitig zu erkennen und zu berücksichtigen. 
  4. Definition von Notfallplänen: Legen Sie Reaktionsszenarien und Verantwortlichkeiten für Sicherheitsvorfälle fest. 
  5. Förderung von Awareness-Maßnahmen: Ermöglichen Sie regelmäßige Schulungen und interne Kampagnen, die die Mitarbeitenden für Cyberrisiken sensibilisieren.

 

Warum IT Security Expertise von extern helfen kann 

Viele mittelständische Unternehmen verfügen nicht über ausreichend interne Ressourcen, um IT-Security umfassend abzudecken. Hier können externe Partner unterstützen, z. B. durch Audits, Beratung, technische Lösungen oder Managed Security Services. Diese Leistungen entlasten interne Teams und sorgen für ein höheres Schutzniveau. 

Die Auswahl solcher Partner sollte allerdings ebenfalls strategisch begleitet werden. Die Geschäftsleitung muss verstehen, welche Leistungen eingekauft werden, wie Risiken adressiert werden und wie sich Sicherheitsverantwortung verteilt. 

 

Fazit: IT-Sicherheit ist Führungsaufgabe 

IT-Sicherheit ist kein technisches Randthema, sondern ein wesentlicher Faktor für den Unternehmenserfolg. Nur wenn die Geschäftsleitung Verantwortung übernimmt, kann eine Sicherheitsstrategie ganzheitlich greifen. Wer heute investiert, schützt nicht nur Daten, sondern auch Prozesse, Kundenbeziehungen und die Zukunft des Unternehmens. 

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